Beugungsbegrenzt

Was man im Teleskop von einem Stern sieht, ist nicht das eigentliche Sternscheibchen, sondern das sogenannte Beugungsscheibchen, auch Airy-Scheibchen genannt. Je besser das gesamte optische System ist, desto mehr des Sternenlichts findet sich in diesem Scheibchen. Je mehr Licht im Airy-Scheibchen gebündelt wird, desto höher ist die Auflösung der Optik. Je besser ein Teleskop diese Beugungsscheibchen abbilden kann, desto näher können zwei Beugungsscheibchen beieinander stehen, bevor sie zu einem Punkt verschmelzen. Sieht man sich einen Stern mit einer Vergrößerung an, welche über dem förderlichen Bereich liegt, werden zwei oder drei feine Lichtringe sichtbar. Diese Ringe werden als Beugungsringe bezeichnet. Im Zentrum ist das Airy-Scheibchen zu sehen. Gute Optiken sammeln mehr als 80% des Lichts im Airy-Scheibchen. Der Rest verteilt sich auf die Beugungsringe. Gerade billige Teleskope sind leider meist nicht annähernd beugungsbegrenzt. Bei diesen verteilt sich viel Licht auf die Ringe. Bei hoher Vergrößerung können diese Systeme nicht sauber abbilden oder auflösen. Gibt ein Spiegelhersteller an, der Spiegel sei nahezu beugungsbegrenzt, verspricht er, dass die gelieferte Oberflächenqualität ca. 80% des Sternenlichts im Airy-Scheibchen bündelt.

Künstliche Darstellung:

In der Mitte ist das Airy-Scheibchen zu sehen. Um das Airy-Scheibchen sind die Beugungsringe zu erkennen.