Bei Spikes handelt es sich um Beugungseffekte, die an den Fangspiegelhalterungen entstehen. Einfach erklärt: wird der Fangspiegel von einer Strebe gehalten, entstehen zwei Spikes. Stehen zwei Streben genau 90° zueinander, sind vier Spikes zu sehen. Auch bei vier Streben, die exakt 90° versetzt angebracht sind, entstehen vier Spikes. Drei Fangstreben, die 120° versetzt liegen, erzeugen sechs Spikes.

Leider gibt es viele Konstruktionen am Markt, die auf den ersten Blick gut gemacht aussehen, aber sehr unschöne Spikes, sogar "doppelte" Spikes oder zusätzliche schwächere Spikes erzeugen. Gebogene Streben, wie sie teilweise angeboten werden, verteilen die Beugungseffekte nur über die gesamte Fläche, was den Kontrast verschlechtert. Theoretisch ideal wären zwei im 90°-Winkel zueinander angebrachte dünne Streben. Mechanisch ist diese Lösung jedoch zu instabil für ein hochwertiges Teleskop.

Der noctutec®16er verfügt über drei Streben, welche exakt 90° zueinander angebracht sind. Diese Anordnung ist die einzige, welche maximale Stabilität und eine ideale saubere Anordnung der Spikes garantiert.

Beim genauen Hinsehen fällt auf, dass die Spikes bei der rechten Konstruktion nicht sauber gerade verlaufen. Ich nenne das vorsichtig "Doppelspikes". Weiter ist bei genauer Betrachtung zu sehen, dass sich etwas mehr Licht auf den zweiten und dritten Beugungsring verteilt. Auch das Airy-Scheibchen hat minimal mehr Fransen, was nicht ideal ist. Das linke Bild zeigt die noctutec® Fangspinne. Die erzeugten Spikes sind sauber ausgeprägt. Das meiste Licht findet sich im Airy-Scheibchen und im ersten Beugungsring. So soll es sein!